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Die alte Feldsteinkirche in Flemhude

Hierhin wanderte man jahrhundertelang auf alten Kirchenwegen zum Gottesdienst, hierhin brachten die Eltern ihre Kinder zur Taufe, hier wurden die Brautpaare getraut, und hier wurden  bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts die Verstorbenen begraben.

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Flemhude ist eine ausgedehnte Landgemeinde, bestehend aus einem Dutzend Dörfern und etlichen Einzelhöfen. Kirchlicher Mittelpunkt ist die St. Georgs- und Mauritiuskirche in Flemhude. Hierhin wanderte man jahrhundertelang auf alten Kirchenwegen zum Gottesdienst, hierhin brachten die Eltern ihre Kinder zur Taufe, hier wurden die Brautpaare getraut, und hier wurden die Toten begraben (bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem Kirchhof rings um die Kirche, seitdem auf dem neuen Friedhof am Rande des Dorfes). Die Flemhuder Kirche wurde um 1240 von flämischen Kaufleuten (Flemhude heißt Stapelplatz der Flamen) erbaut, die mit ihren Schiffen von der Nordsee eideraufwärts fuhren und in Flemhude ihre Waren entluden. Die Waren wurden dann auf dem Landweg nach Kiel gefahren, um dort zum Transport in Richtung Osten wieder auf Schiffe verladen zu werden.

Das Äußere der Kirche hat sich – abgesehen von Dach und Dachreiter – in der langen Zeit wenig verändert, obwohl die scheinbar so soliden Feldsteinmauern mehrfach einstürzten und neu aufgemauert werden mussten. Dagegen zeigt das Innere der Kirche Zeugnisse der verschiedenen Epochen: den romanischen Taufstein, die mittelalterliche Wandmalerei, den barocken Altar von 1685, die Rokoko-Decke und die klassizistische Kanzel.

Die Decke ließ der dänische Bankier Graf Henri Desmercieres, der zugleich Gutsherr von Quarnbek und dadurch Patron der Kirche war, um 1770 einziehen; ihm verdankt die Kirche auch das Kupferdach und den charakteristischen Dachreiter. Desmercieres wurde 1779 in einem gewaltigen Marmorsarkophag in dem Gruftbau an der Ostwand der Kirche beigesetzt. Eine Bronze-Gedenktafel des Künstlers Jörg Plickat neben dem Eingang zur Gruft – gestiftet von Kögen und Sielverbänden im Desmercieres-Koog – weist seit 2010 auf den Staatsmann hin.

Bei der letzten Renovierung (1962) wurden die Logen der Gutsherren beseitigt, der Haupteingang von der Süd- zur Westseite verlegt, das gesamte Gestühl erneuert und der Anbau an der Nordseite – ehemals Klein-Nordseer Familiengruft – zum Aufbahrungsraum umgestaltet. 1841 erhielt die Kirche eine neue Orgel, nachdem das barocke Vorgängerinstrument abgebrochen wurde. Nachdem diese „Königin der Instrumente” in die Jahre gekommen war, erklingt in der Kirche seit 2013 eine Beckerath-Orgel.

Da der zierliche Dachreiter zu schwach ist, um ein Geläut zu tragen, sind die Glocken der Kirche in einem separat stehenden Glockenstuhl aufgehängt. Die kleine Glocke ist von 1730, die größere von 1966.

Die Gottesdienste in der Kirche finden sonntäglich (außer am ersten Sonntag im Monat) um 10.00 Uhr statt.

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